Reutersiedlung

Die Reutersiedlung wurde zwischen 1949 und 1952 für die Mitarbeitenden der gerade neugegründeten Bundesrepublik im Bonner Stadtteil Kessenich errichtet. Geplant von Architekt Max Taut und Landschaftsgestalter Heinrich Raderschall, wohnten hier Politikerinnen und Politiker aller Parteien neben Journalistinnen und Journalisten sowie Angestellten des politischen Apparates in Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen und kleinen Einfamilienhäusern. Basierend auf der Idee der Gartenstadt, wurden die modular konzipierten Gebäude um ein gesellschaftliches und infrastrukturelles Siedlungszentrum herum in lockerer Bauweise angelegt.

Die Reutersiedlung ist bis heute durch ihren ländlichen Charakter mit hohem Grünflächenanteil in städtischer Umgebung geprägt. Aufgrund ihrer architektonischen und städtebaulichen Qualität sowie der Bedeutung für die Stadtgeschichte steht sie seit 1986 unter Denkmalschutz.

Das Heft behandelt die Planungs- und Baugeschichte der Siedlung, beschreibt detailliert die Architektur und Freiraumgestaltung und bietet Einblicke in den aktuellen Zustand sowie Perspektiven für eine denkmalgerechte Erhaltung.