KA31: Untergrund
Was bedeutet „Untergrund“? Kann man Untergrund sichtbar machen und wie geht man mit dem um, was von dort ans Licht gebracht wird? Der Beantwortung von Fragen wie diesen wendet sich die Redaktion der Zeitschrift Kritische Ausgabe in dieser Nummer zu. Indem der NSU-Komplex anhand der Auseinandersetzung mit Theatertexten von Elfriede Jelinek und Lothar Kittstein beleuchtet wird, zeigt sich der Untergrund in einem Wechselspiel von Fakten und Fiktionen. Ausgehend von dem Fragment „Ausgraben und Erinnern“ von Walter Benjamin und einer Beschäftigung mit Jáchym Topol und W.G. Sebald wird der Komplex auch mit Aspekten der Vergangenheitsbewältigung verbunden. Dass der Untergrund schließlich nicht nur als Thema, sondern sogar als Motor der deutschsprachigen Literatur betrachtet werden kann, macht nicht nur ein Interview mit Enno Stahl deutlich, sondern führt auch die Betrachtung des Untergrunds in der österreichischen Gegenwartsliteratur vor Augen.
Inhalt
Thema
7Den Untergrund erzählen.
12Imaginationen im Untergrund.
17Liegt die Vergangenheit im Untergrund?
22»Wenn man etwas Neues machen will, muss man sich vom Bestehenden lösen«.
32Rückzug des Individuums — Ruf des Kollektivs.
Portrait & Interview
39Vielseitiges Urgestein im Hinterland des Literaturbetriebs.
45»Musik ist eine große Inspirationsquelle«.
Rezensionen
49Von der Kolumne zum Roman.
52Diagnose: Leben.
56Kalt, kantig, Krim.
58Werkstattbesuch statt Blütenlese.
61Am Ende zählt Gemeinsamkeit.
Forschung
63(Un-)Sichtbare Bedrohung.
68Staatsfeinde.
80Henrik und die Herrin.
85»Das Meiste zu sagen hatte freilich er«.
Literatur
88Politische Logik.
89Koffein.
92Bücherverbrennung.
93Licht bindet hässliche Farben.
9505.28. čachtice, alamut, who do you fight, babe?
98Weiter, immer weiter
1031492–2016
Visionen
104In Gedanken versunken
106Fotografien.
Aus der Redaktion
107Aus der Redaktion
108Ausblick Nummer 32: Wasser

Untergrund
- Kritische Ausgabe 31, 2016
- 116 Seiten
- ISBN 978-3-96242-031-4 (ISSN 1617-1357)
- 9,– €